13.05.2015: Notfallcamp in Korak

Die Grossgemeinde Korak ist nur schwer zugänglich, immer noch sind die Strassen kaum passierbar wegen der Erdrutsche. Die Gemeinde ist flächenmässig sehr gross und kleine Weiler sind weit verstreut auf den steilen Abhängen gebaut. Hier sind viele Häuser durch die vielen Beben ganz oder teilweise unbewohnbar. Drei dieser Weiler konnten heute mit Notfallmaterial versorgt werden. Die Leute waren in grosser Sorge, weil bereits mehrere heftige Regengüsse wie in der Monsunzeit niedergegangen waren. Während der eigentlichen Monsunzeit sind die Leute von der Aussenwelt abgeschnitten, die Strassen unpassierbar für den motorisierten Verkehr. Die Leute waren sehr dankbar, dass sie nun wenigstens etwas Notfall-Vorrat anlegen können. Doch scheint dieser noch nicht zu genügen.

Obwohl diese Chepang Familien seit Generationen auf diesen Hügeln ansässig sind, haben die Meisten von ihnen keine Identitätspapiere und gelten deshalb nicht als Nepali. Dies ist ein grosses Problem auch vieler anderer "Ureinwohner" der untersten Kasten. Sie wurden lange nur ausgenutzt, konnten nie in die Schule, und können meist nicht beweisen, dass ihre Familien schon sehr lange diese Gebiete bewohnen und hier ihr "eigenes Land" bearbeiten. Der fehlende Identitätsausweis ist nun besonders bitter, weil sie keine Spezialkarten erhalten können für rationierte, d.h. durch die Regierung vergünstigte Nahrungsmittel.