Bericht vom 5.11.2024

Die Zeit vergeht so schnell in Nepal. Das linke, Bild hier unten, zeigt unsere Nachbarkinder vor fünf Jahren. Inzwischen sind sie prächtig gewachsen, und ein kleiner Bruder ist dazu gekommen.

 

Dieses Jahr haben wir bereits zehn Health-Camps durchgeführt, um die notleidende Bevölkerung in den abgelegenen Bergtälern zu unterstützen, die unter den vielen Monsunstürmen und Überschwemmungen immens leiden. Father Michael und Sister Miriam übernehmen jeweils die Organisation, um die ärmsten Familien mit den Gemeindevorstehern auszuwählen.

 

Im Spital sind einige Projekte im Gang, für die wir dieses Jahr viel Geduld benötigten:

  • Die Aussentoilette für die vielen ambulanten Patient*innen bauten wir zusammen mit den Scouts aus Bonn, die wie jedes Jahr ihre Ferien für tatkräftige Hilfe bei uns verwendeten. Die Toilette sorgt für bessere Hygiene im Spitalbereich.

 

  • Der neue Schindler-Bettenlift im alten Gebäude wird auch mit dem neuen Frauenspital verbunden sein. Schon vor einem ganzen Jahr haben wir ihn bestellt, und er ist immer noch nicht ganz fertig eingebaut.
  • Besonders ärgerlich ist, dass die Bauarbeiten für das neue Gebäude der Gynäkologie/Geburtshilfe so langsam vorwärtsgehen. Erst Mitte nächsten Jahres soll es fertig werden.
  • Die Fertigstellung des neuen Abfall-Trennungshauses mit der angegliederten Waschküche war für Mitte Jahr versprochen. Jetzt sieht es nach Ende Jahr aus.

 

Die Nepali scheinen solche Verzögerungen gewohnt, und auch wir versuchen, es gelassen zu nehmen.

Umso mehr freuen wir uns über die Zufriedenheit und Dankbarkeit der vielen Patient*innen.

Der Spitalbetrieb und unsere weiteren Projekte, besonders die Schulprojekte, laufen sehr gut.

Doch es gibt noch Vieles zu tun und weiter zu unterstützen. Deshalb sind wir sehr dankbar für alle grossen und kleinen Spenden  (Spendenkonto)

Ich wünsche Ihnen eine frohe Vorweihnachtszeit und alles Gute.

Mit herzlichen Grüssen aus Nepal

Ruth Gonseth, Präsidentin

 

Bericht vom 2.10.2024

Trauer und Fassungslosigkeit in Nepal

Einmal mehr haben anhaltende Monsunstürme Nepal getroffen, eines der ärmsten Länder der Welt. Es gibt bereits über 200 Tote, viele Verletzte und Vermisste. 60 wichtige Strassen sind wegen Schlammlawinen blockiert, 16 Brücken beschädigt. Viele Häuser sind weggerissen worden und das Vieh ist ertrunken.
Das grosse Elend und die Not sind bedrückend. In einer Woche beginnt Dashain, das bedeutende einwöchige Fest in Nepal, an dem sich im ganzen Land die Familien besuchen. Dieses Jahr wird das wohl kaum möglich sein.

Die Regierung ist leider unfähig, den Menschen zu helfen. Als erstes wird versucht, die grossen Verbindungsstrassen zu räumen.

Aber es gibt auch gute Nachrichten aus dem Projekt Dermatologie

Unsere Dermatologie-Angestellten freuen sich, dass Kurt Janser, der Country Director, und ich wieder da sind und wir haben gleich ein Foto gemacht.
Dr. Nema, eine unserer drei nepalesischen Dermatologinnen erwartet in zwei Wochen ihr erstes Baby, einen Buben. Und Kurt hat ihr schon ein kleines Baby-Pack überreicht.

Weiterhin verteilen wir viele Baby-Päckli an unsere Wöchnerinnen.

Nach den heissen Monaten (bis 48 Grad) und der hohen Feuchtigkeit spriessen die Pilzkrankheiten, fast 20 Prozent unserer Patient*innen kommen wegen Pilzbefall.

 

Food-Camps

Seit Kurt und ich wieder da sind, konnten wir bereits drei Food-Camps durchführen.
Nächste Woche kommen wieder 25 Scouts aus Bonn, und wir haben mit ihnen zusammen drei Health-Camps geplant, an denen immer einige junge Leute teilnehmen können.

Die anderen werden zusammen mit ihren Leitern am Eingang zum Spital ein Toilettenhaus bauen mit je zwei Frauen-WC und Männer-WC sowie einem Behinderten-WC. Das ist dringend, weil sich vor den WC in den Bauten oft Schlangen bilden. Bei täglich etwa 1000 Patient*innen und zusätzlichen Begleitpersonen ist das unerlässlich.

 

Zusammenarbeit mit Beautiful Mind Rehabilitation Center

Im Frühjahr haben wir die Eltern des kleinen Ram dort untergebracht, die vorher mit der ganzen Familie auf der Strasse gelebt hatten. Während sechs Monaten hatten sie beide einen Alkohol-Entzug. Inzwischen haben sie eine bezahlte Arbeit aufnehmen können; er arbeitet auf dem Bau, sie als Putzfrau im Spital. Beide sehen sehr gut aus.

Seit Juli haben wir die Kosten der Rehabilitation für zwei junge Männer und zwei Mädchen übernommen, je für sechs Monate:

Der 32-jährige Loknath Bhushal hat während drei Jahren in Katar gearbeitet. Dann ist er depressiv geworden und wurde nach Hause geschickt. Er hat zwei kleine Töchter, seine Frau hat ihn verlassen. Zurück in seinem entlegenen Dorf, wollten ihn seine Geschwister nicht mehr aufnehmen; sie selbst sind schon sehr arm.

Der 30-jährige Shankar Ale Magar ist Maler von Beruf. Unter Drogen hat er eine Schizophrenie entwickelt. Er ist jetzt auf Entzug und mit Hilfe der Medikamente ist auch die Schizophrenie verschwunden. Er malt nun Bilder, um das Spital zu verschönern.

Wir haben auch zwei verwahrloste, schwierige Mädchen aufgenommen:

Über Srijana Kumal und Ayushka Gurung werde ich später berichten.

 

 

Besuch des Comedians und Moderators Peter Löhmann,
der SMN über sein Hilfswerk Magic Moments regelmässig unterstützt. Er hat die Kinder in unserem Spital erfreut und in der Navodaya Schule einen Fussballmatch organisiert.

 

Nach dem vielen Regen scheint heute wieder die Sonne, und wir sehen den Himalaya!
Es gibt weiterhin viel zu tun; wir brauchen auch Ihre Unterstützung, damit wir die Hilfe weiterführen können.

Mit herzlichem Gruss aus Nepal
Ruth Gonseth

 

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