Nepal gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Annähernd die Hälfte der nepalesischen Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Das Leben dieser Menschen verschlechtert sich zunehmend wegen regelmässiger Umweltkatastrophen, Arbeitslosigkeit und nun durch Corona. Die Opfer dieser Armut sind v.a. auch die Kinder. Jedes dritte Kind muss zum Einkommen seiner Familie beitragen und arbeiten, kann keine Schule besuchen und viele sind unterernährt.
Extreme Naturgefahren sind in den letzten Jahren häufiger geworden und wirken sich immer stärker aus. WissenschaftlerInnen belegen, dass Nepal eines der kathastrophengefährdetsten Länder weltweit ist: Hitzewellen und Monsunregen mit Überschwemmungen und Erdrutschen, Taifune und Waldbrände nehmen zu. Das ewige Eis in den Himalaja Bergen schmilzt gefährlich. Nepal liegt in Bezug auf die Anfälligkeit für die Auswirkungen des Klimawandels auf dem vierten Platz.
Mehrere verheerende Erdbeben haben zudem 2015 das Land schwer getroffen; 10'000 Menschen sind dabei ums Leben gekommen und unzählige haben ihr ganzes Hab und Gut verloren. Auch dieses Jahr wird wieder von mehreren kleineren Erdbeben berichtet.
Auch das Coronavirus hat Nepal erreicht. Schon im Jahr 2020 gab es einen harten Lockdown von Ende April bis Ende Oktober. Das geplante Tourismus-Jahr 2020 musste abgesagt werden, der Tourismus ist seither völlig zusammengebrochen. Seit Ende April 2021 ist Nepal erneut mit voller Wucht in die zweite Corona-Krise gerutscht. Wieder gibt es einen harten Lockdown, Lebensmittel dürfen nur morgens von 5 bis 9 Uhr gekauft werden. Alle anderen Läden sind geschlossen. Alle öffentlichen Verkehrsmittel stehen still, Transporte mit dem Privatauto oder -motorrad dürfen nur mit Spezialgenehmigung gemacht werden. Alle Schulen sind wiederum geschlossen.
Millionen von Menschen haben ihre Arbeit verloren und sind ohne Einkommen, eine Arbeitslosenversicherung gibt es nicht. Die Not der Menschen steigt und immer mehr leiden unter Hunger und medizinischer Unterversorgung.
SMN wird von unzähligen Menschen und Dorfvorstehern um Lebensmittel-Hilfe gebeten und auch unsere medizinische Versorgung ist sehr gefragt. Deshalb sind wir auf Spenden angewiesen. Wir sind Ihnen sehr dankbar für Ihre Unterstützung.
Ruth Gonseth, Präsidentin
Scouting Bonn in Nepal 2021. Ein Film von Lennart Wirfs.
Siehe auch: Scouting Bonn e.V. - Nepal-Projekt
Peter Lõhmann, der Comedian aus Niederohrdorf, hatte ein Heimspiel an seiner Premiere im Kurtheater Baden. Zwei Stunden volle Präsenz mit witzigen Geschichten, die wahr sind, wie der Comedian mit Herz betonte. Und Herz heisst seine grosszúgige Spendenaktivität fúr benachteiligte Kinder, vor allem in Nepal, auch fuer Shanti Med! Danke fuer die Unterstuetzung!
Die ersten sechs Wochen im neuen Jahr sind schon vorbei. Zuerst waren Beate und Jürgen für einen Monat hier, dann sind Barbara Erni, auch eine Dermatologin, und Kurt Janser angekommen. Es ist toll, so viel Hilfe von gut ausgebildeten und zuverlässigen Freund*innen zu haben.
Unser Spital entwickelt sich weiterhin erfreulich. Der Bau des neuen Frauenspitals geht voran. Der Boden des Erdgeschosses ist fertig. Die Rampen, welche sowohl im alten Spital als auch im Neubau auf die oberen Stockwerke führen sind betoniert, der Bau des ersten Stockes ist im Gang und wir hoffen, dass das Spital im Frühjahr 24 fertig sein wird.
Die Zahl der hospitalisierten Kinder und der Neugeborenen nimmt weiter zu. Die beiden von SMN angestellten Kinderärzte garantieren einen 24 Stunden Service, sodass die Neugeborenen-Notfallstation jetzt regelmässig in Betrieb sein kann.
Die beiden Buben machen uns weiterhin Sorgen. Neben der vererbten Knochenkrankheit haben beide auch erhebliche Wachstumsstörungen. Wir waren nun zweimal mit ihnen bei den Endokrinologie-Spezialisten im Kinderspital in Kathmandu. Nach vielen weiteren Abklärungen müssen sie nun morgen die Resultate nach Kathmandu bringen. Sie scheinen eine oder zwei verschiedene Erbkrankheiten zu haben. Ich hoffe, dass mit der Verschreibung von Wachstumshormon, das Wachstum wieder einsetzt. Glücklicherweise sind die Buben sehr zufrieden und gehen auch gerne zur Schule, wo sie auch gute Noten bekommen.
Seit einigen Monaten unterstützen wir auch das Altersheim für Menschen, welche keine Angehörigen oder andere Unterstützung haben. Die Gründerin des Heims, Nirkala Sharma, kenne ich schon seit 11 Jahren. Damals wurde sie mit dem Velo-Taxi zur Behandlung gebracht. Trotz ihrer Behinderung konnte sie studieren und ist Englischlehrerin geworden. Inzwischen ist sie schon 90-jährig, aber immer noch aktiv. Mit ihrem kleinen Vermögen hat sie die Stiftung gegründet, welche nun auch von vielen ihrer früheren Studenten unterstützt wird. 11 Frauen schlafen zusammen in einem Raum, undenkbar bei uns in der Schweiz. Wir bringen, wenn nötig, Medikamente oder andere nützliche Sachen.
Im weit entfernten Dorf Manahari-5, wo noch nie ein Health Camp gemacht wurde, haben wir uns neben der medizinischen Arbeit auch mit den Kindern amüsiert und ihnen z.B. beigebracht, wie Memory gespielt wird. Sie haben sich sehr über die vielen Spielsachen und Kleider gefreut. In einer Schule haben wir zudem den älteren Mädchen waschbare Binden verteilt, diese sind sehr ökologisch hygienisch. Wegwerfbinden wie bei uns sind hier unerschwinglich.